Empfehlungen

Was für das künstlerische Schaffen heute als selbstverständlich gilt – bspw. Wahrnehmungsvielfalt gestalterisch zu eröffnen –, stößt in der wissenschaftlichen Forschung bisweilen noch auf Unverständnis. Die Studie lädt dazu ein, Collage als bildnerisches, methodendidaktisches und epistemologisches Prinzip kennenzulernen, über das auf die Selektivität empirischer Ergebnisse aufmerksam gemacht und Vieldeutigkeit wahrgenommen werden kann. Die Begegnung mit der Kunst versteht sich hierbei als ein Angebot, eingeübte Formen der (erziehungswissenschaftlichen) Wissensproduktion zu hinterfragen.

https://www.beltz.de/fachmedien/sozialpaedagogik_soziale_arbeit/produkte/details/50645-wie-organisiert-sich-die-fruehpaedagogische-organisation.html

In dieser Studie werden die sozialen Praktiken im Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren des Early Excellence-Ansatzes erforscht. Dabei werden im Rahmen einer (ko-)konstruktivistisch-postmodern ausgerichtete Ethnographie sowohl Beobachtungs- und Dokumentationspraktiken der pädagogischen Fachkräfte als auch der forschenden Person untersucht. Bezugnehmend auf praxistheoretische und beobachtungstheoretische Perspektiven wird die Komplexität der Organisation des Beobachtungs- und Dokumentationsverfahrens in der Praxis von Kindertageseinrichtungen herausgearbeitet und nachgezeichnet, wie die soziale Position in der Beobachtung relational zwischen programmatischen und pädagogischen Anforderungen hergestellt wird.

Die Studie analysiert die Konstruktions- und Umgangsweisen von und mit Armut in Familienzentren auf den Ebenen des Diskurses, der Organisation und der sozialen Praktiken. Über die Analyse der Early-Excellence-Programmatik und mittels ethnographischer Feldforschung werden institutionelle Anerkennungsordnungen und die daraus resultierenden Handlungs(-un-)möglichkeiten für Professionelle, Eltern und Kinder aufgezeigt. Die Studie zeichnet die (Re-)Produktion sozialer Ungleichheiten und von Klassismus in und durch kindheitspädagogische Organisationen nach und diskutiert Ambivalenzen im Kontext von Armut.

Anja Kerle legt offen, wie sie mit einer kritisch reflexiven Perspektive feldspezifische Dynamiken und Irritationen als Reflexionsanlass für ihre Rekonstruktionen zu nutzen vermag. Mit dem Ziel, das kritische Denken auf sich selbst zu wenden, macht sie die Dilemmata einer Ethnographie zu Armut in Organisationen deutlich: Sie reflektiert die Eingebundenheit der Wissenschaft in Herrschaftsstrukturen, schließt forschungsethische Überlegungen bei der Forschung mit vulnerablen Gruppen an und verortet die eigene Forschung im Trilemma der Inklusion. Hiervon ausgehend stellt sie dar, wie Repräsentationen im Feld Repräsentationsarbeit in der Forschung ermöglichen und das Positioniert-Werden und spezifische Narrationen sowie normative Diskussionen zum Reflexionsanlass werden.Forschungsreflexivität zeigt sich auch , wenn sie sich – die Ergebniskapitel einleitend – den Spielarten ethnographischen Repräsentierens widmet und kaleidoskopartig in das von ihr untersuchte Feld einführt.

https://www.beltz.de/fachmedien/sozialpaedagogik_soziale_arbeit/produkte/details/49765-armut-im-blick.html

„Elisabeth Mohn hat sich mit ihrer vergleichenden Untersuchung der „Spielarten des Dokumentierens“ folgender Herausforderung gestellt: Was bedeutet es, heute, vor dem
Hintergrund der Writing Culture Debatte, mit der Kamera zu forschen? Ihr Ziel war es, eine Lösung zu finden, „mit der die Kluft zwischen erkenntnistheoretischen Einsichten über den fiktiven Charakter wissenschaftlicher Kulturdarstellungen und den forschungspraktischen Konventionen des Beobachtens, Aufzeichnens und Explizierens eines
kulturwissenschaftlichen Feldes produktiv überbrückt werden kann.“ Auf der Suche nach dieser Lösung analysiert Mohn bestehende Konzepte des
Dokumentierens in der Visuellen Anthropologie, der Ethnomethodologie und der soziologischen Ethnographie und zeigt, wie sich Positionen, die sich erkenntnistheoretisch
entgegenstehen, in der Forschungspraxis bestens ergänzen. Als Spielarten des Dokumentierens unterscheidet sie: Starkes Dokumentieren, Dokumentarische Methode der Dokumentation, Anti-Dokumentieren und Paradoxes Dokumentieren.“

Aus: Institut für Ethnologie – Ludwig-Maximilians-Universität München READER ZUR VISUELLEN ANTHROPOLOGIE, Stand 2007, S. 11 [https://www.ethnologie.uni-muenchen.de/ueber_uns/schwerpunkte/va/literatur/reader.pdf]

Voransicht des Buches:

https://books.google.de/books?id=JZJsDwAAQBAJ&printsec=frontcover&hl=de#v=onepage&q&f=false

Theorie der trilemmatischen Inklusion als Bilderbuch-Geschichte erzählt für Kinder zwischen 5-10 Jahren

Text & Zeichnung: Liv Strömquist Übersetzung aus dem Schwedischen von Katharina Erben

Bereits 2003 schrieb die Philosophin Susan Bordo, dass wir in einem „Imperium der Bilder“ leben. In den letzten Jahren wurde diese Theorie mehr und mehr zur Realität: Eine iPhone-Kamera in jeder Hand, und dank der weit verbreiteten Social-Media-Nutzung ertrinken wir in einer Flut der Bilder. Wir kommunizieren durch Bilder, wir verabreden uns mittels Bildern, wir berichten aus unserem Leben mit Bildern und wir erfahren über das Leben anderer durch Bilder. 

Wie hat sich unser Schönheitsempfinden dadurch verändert? Diese Frage wird hier in fünf Essays, die sich dem Thema jeweils aus einer anderen Perspektive nähern, untersucht. Die Schwedin Liv Strömquist ist ein Phänomen. Ihre augenzwinkernden, minutiös recherchierten Sachcomics gehören zu den meist verkauften Graphic Novels weltweit.

Veröffentlichung: Oktober 2021
ISBN: 978-3-96445-062-3
168 Seiten, Softcover mit Spotlack

https://www.avant-verlag.de/comics/im-spiegelsaal/#cc-m-product-9070063820

Schreiben ist harte Arbeit, das gilt unabhängig vom Geschlecht, und es ist Synonym für allerhöchste Konzentration. Bislang sind Werkstattberichte von Frauen rar. Dieses Buch versammelt nun erstmals Beiträge über die Schnittstelle von Leben und Kunst. Mal ergreifend und offenherzig, mal pragmatisch und wirklichkeitsnah reflektiert jeder Text auf eigene Art weiblichen Schöpfergeist und räumt mit überholten Schriftstellerinnen- Klischees auf. 

Was bringt Schriftstellerinnen dazu, zu schreiben? Womit kämpfen sie im Alltag, was beflügelt sie, was lässt sie dranbleiben? Dieses Buch feiert die Vielfalt und Größe schreibender Frauen. 

Erscheinungsdatum: 03. November 2020 

ISBN: 978-3-0369-5826-2 
Format: 12.5 x 20.5 cm, 288 Seiten 

https://www.keinundaber.ch/buecher/schreibtisch-mit-aussicht?variant=248751